Artikel zu Lern- und Arbeitsvereinbarungen im NHHL

Lern- und Arbeitsvereinbarungen haben in der Lehre und allgemein in der Erziehungswissenschaft eine lange Tradition. Anlässlich der diverser werdenden Formate der postcorona Lehre habe ich mich mit meine Kolleginnen Eva-Maria Schumacher und Katharina Bonyhádi dem Thema neu gewidmet. Unser Artikel „Wie kann ein Commitment für gelingendes Lernen in digitalen, analogen und hybriden Lehr- und Lernkontexten geschaffen werden? Lern- und Arbeitsvereinbarung, digitaler Knigge, Code of Conduct & Co.“ ist nun im Neuen Handbuch Hochschullehre erschienen.

Wie wollen wir zusammenarbeiten? Was trägt zu lernförderlichen Settings bei? Unser Artikel gibt Anregungen für die Auseinandersetzung mit diese und ähnlichen Fragen. Für die praktische Implementierung von Lern- und Arbeitsvereinbarungen in der Lehre stellen wir auch ein schön illustriertes ein Template zur Verfügung.

Beitrag auf der TURN ’23

Auf der TURN ’23 in Köln haben wir unsere Überlegungen zum Einsatz von Lern- und Arbeitsvereinbarungen in der Lehre vorgestellt. Vielen herzlichen Dank für das große Interesse, besonders auch an unserem Template. Für uns war es spannend zu sehen, welche Richtung der Austausch nahm: Wir haben viel über Sanktionen gesprochen. Wie gehe ich als Lehrperson mit Regelverstößen um? Wer kontrolliert das eigentlich? Lassen sich Störungen überhaupt vermeiden? Geht es darum? Interessant waren auch Eure Einschätzungen! Wir gehen davon aus, dass auch solche Vereinbarungen wie alle anderen Interventionen in der Lehre Angebot sind, Denk- und Gesprächsanlässe, eine Reflexionsmatrize. Im Sinne eines Code of Conduct liegt die Einhaltung der freiwilligen Vereinbarung in der Verantwortung der gesamten Gruppe. Wichtig ist daher, die Vereinbarungen gelten auch für die Lehrperson und sind keine einseitiges Regelwerk. Es bleibt spannend – wir freuen uns auf den weiteren Austausch

Beitrag zur 50. Jahrestagung der dghd

Endlich wieder persönlicher Austausch, Kennenlernen, gemeinsames Denken! Nächste Woche startet die 50. Jahrestagung der dghd in Paderborn! Gemeinsam mit meinen geschätzten Kolleginnen Eva-Maria Schumacher und Katharina Günther präsentiere ich unser Code of Conduct-Tool als Arbeitsgrundlage für hochschuldidaktischen Veranstaltungen und für die Lehre. Neugierig? Wir freuen uns auf Ihren Besuch!

Foyer L-Gebäude, 13:45-15:15 Uhr

 

 

 

Neue Rezension zum Thema Störungen in der Lehre

Meine Rezension zu Eva Maria Schumachers Neuauflage „Schwierige Situationen in der Lehre“ ist im dghd Newsletter (2022/2) erschienen. Aus eigener Lehrerfahrung und meinen Workshops zu „Handlungsfähig bleiben bei Störungen in der Lehre“ weiß ich, wie wichtig die (auch proaktive) Auseinandersetzung mit dem Thema ist. Störungen gehören zum Lernen nunmal dazu. Aus meiner Rezension:

Insgesamt ist das Buch mit sehr umfangreichen, gut ausgewählten Literaturhinweisen versehen, auch ein Stöbern im Verzeichnis lohnt sich. Der neue Abschnitt „Selbstfürsorge für Lehrende“ unterstreicht Schumachers unterstützende und ermutigende Haltung gegenüber Lehrenden. Störungen in der Lehre können so fast Spaß machen, zumindest müssen sie keine Angst mehr bereiten. 

NLP Diploma

Im Mai habe ich das NLP Diploma der INLPTA, The International NLP Trainers Association, erhalten. Ute Steinsberger hat uns als Kleingruppe in einer Intensivwoche in die Grundlagen der NLP eingeführt. Wir haben u.a. mit den Logischen Ebenen nach Dilts, Ankerübungen oder der Walt-Disney-Methode gearbeitet. Ein reflektierter Einsatz solcher und ähnlicher Übungen ist eine sehr gute Ergänzung zu meiner grundständigen Coachingausbildung (Coaching als kreativer und analoger Prozess, DGfC), die ich 2013/14 an der Akademie Remscheid absolviert habe.

Neuer Fachbeitrag zum Thema dialogisches Feedback erschienen!

Im neuen dghd-Tagungsband „Hochschullehre als Gemeinschaftsaufgabe“ ist unser Artikel „Dialogische Feedback- und Evaluationsverfahren für die Hochschulentwicklung“ erschienen! Dialogisches Feedback hat viele Potenziale, Varianten und Einsatzgebiete von der Lehrveranstaltung bis zur Studiengangsentwicklung. Wichtig ist dabei, die studentische Rolle im Prozess zu stärken und so gemeinsam zur lernförderlichen Hochschule beizutragen. Auch unser Artikel war eine Gemeinschaftsaufgabe – vielen herzlichen Dank für die tolle Zusammenarbeit an Anke Timann, Melanie Franz-Özdemir, Cornelia Grunert, Jürgen Reinmann, Anna-Linda Sachse, Sara Salzmann, Petra Weiss und Karin Wessel.

Wenn wir Hochschullehre als Gemeinschaftsaufgabe auffassen und Hochschulen als lernende Organisationen im Sinne kollektiver Lernprozesse in Systemen (Kluge & Schilling, 2000, S. 179) verstehen, dann sind qualitative Feedback- und Evaluationsverfahren eine gute Möglichkeit, dass Lehrende und Lernende gemeinsam zur Hochschulentwicklung beitragen. Studierende können sich dabei als Expertinnen und Experten für ihr Lernen einbringen und Lehrende können durch das Kennenlernen der studentischen Sicht auf das Lernen ihre Lehrkompetenz weiterentwickeln.

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Einführung von TAP an der FU Berlin

Die Freie Universität Berlin hat im Rahmen eines Pilotprojektes im WiSe 2021/22 Teaching Analysis Poll, TAP, als Ergänzung zur standardisierten Lehrevaluation eingeführt – koordiniert und inhaltlich abgestimmt durch das DCAT, vertreten von Dr. Katja Reinecke, konzipiert, begleitet und ausgewertet von mir und in wunderbarer Zusammenarbeit mit einem hochkompetenten Moderatorinnenteam.

Für mich ist es eine große Freude, zur hochschulweiten Implementierung von qualitativen Zwischenauswertungen beizutragen. Deren Hauptnutzen liegt kurzfristig in einer unterstützten Lernprozess-Steuerung und in aussagekräftigen Evaluationen, von denen die beteiligten Studierenden und Lehrenden unmittelbar im weiteren Verlauf des Semesters profitieren. Mittel- und langfristig werden die Lerngemeinschaft durch eine dialogische Lehr- und Arbeitskultur gestärkt, die Studierfähigkeit gefördert sowie Impulse für die Lehrkompetenzentwicklung und Lehrzufriedenheit gegeben.

PROFHOS-Gruppe feiert Abschluss

Im Februar hat die erste Gruppe mit neuberufenen Professoren_innen der Hochschule Osnabrück unter unserer Leitung das PROFHOS-Programm feierlich abgeschlossen. Gemeinsam habe ich mit meinem Kollegen Klaus Vincent Steinkemper den Auftakt gestaltet und in den folgenden eineinhalb Jahren die Gruppe mit kollegialen Lehrcoachings, Einzelcoachings und Videofeedbacks zu Selbstlernaufgaben begleiten dürfen. Der gemeinsame Start im Freden mit leckerem Essen, Spaziergängen und Impulsen rund um die Lehre und die eigene Lehrvision war ein besonderes Highlight.

Herzlichen Dank an alle Neuberufenen für das Vertrauen und die schöne Zusammenarbeit!

Wir freuen uns auf alle weiteren Durchgänge. Es ist schön zu erleben, wie gut die Programmbausteine ineinandergreifen und wie intensiv das Angebot individuell genutzt wird.

 

 

 

Critical friend – Moderation

Wie kann Wissenstransfer zwischen Praxis- und Forschungsprojekten gelingen? Das Projekt WITRA der Bundesakademie für Kulturelle Bildung Wolfenbüttel entwickelt im Verbund mit der IU Internationale Hochschule Formate für den zielgerichteten Austausch von Partner_innen aus Wissenschaft und Praxis im Bereich der Kulturellen Bildung. Es war mit eine große Freude, als Moderatorin ein Konzept für die methodische Ausgestaltung des Formates zu entwickeln. Im November und Dezember liefen die ersten Workshops. Ich habe zwei tolle Projekte und viele inspirierende Menschen kennengelernt.

 

 

Online-Lehre

Am Abend des 10. März 2020 kam die Absage zur 49. dghd-Konferenz als Präsenztagung mit knapp 700 Teilnehmenden in Berlin. Am 11. März startete die Onlinekonferenz digi_hd2020! Was für eine Leistung! Parallel zu den letzten Tagungsvorbereitungen hatten die Organisatoren_innen kurzfristig bereits Online-Sessions aufgesetzt und E-Moderatoren_innen akquiriert.  Ich bin überzeugt, dass diese prompte, praktische Erfahrung mit online-Plattformen für die gesamte Community und auch für mich ganz persönlich ein großer Gewinn war. Noch im März fand dann bereits mein erster Online-Workshop im Rahmen der Hochschuldidaktischen Wochen der Hochschule Magdeburg-Stendal statt, dem viele folgten. Was ich dort und an anderen Hochschulen mitbekommen habe, ist eine enorme Leistungsbereitschaft und -fähigkeit der beteiligten Personen, die diesen Wandel möglich gemacht haben.

Online-Angebote brauchen andere oder doch zumindest (deutlich) angepasste didaktische Konzepte. Diese Anpassungen sowie Neukonzeptionen vorzunehmen wird uns sicher noch weiter beschäftigten.

Zwischenzeitlich festzuhalten ist:

Es geht – es geht sogar vielmehr als gedacht: Lehre und Workshops. Aber auch Gruppencoachings und kollegiale Beratung. Einzelcoachings sowieso.

Es fehlt aber auch – an direktem Kontakt: das hochgeschätzte, vielfach wichtige kleine Gespräch am Kaffeestand.

Dennoch wir können zufrieden sein und auch stolz: Es ging weiter! Und wir können optimistisch sein, wenn es sein muss, schaffen wir das auch noch länger. Und: ich freue mich auf alle Präsenzveranstaltungen!