Neuer Fachbeitrag zum Thema dialogisches Feedback erschienen!

Im neuen dghd-Tagungsband „Hochschullehre als Gemeinschaftsaufgabe“ ist unser Artikel „Dialogische Feedback- und Evaluationsverfahren für die Hochschulentwicklung“ erschienen! Dialogisches Feedback hat viele Potenziale, Varianten und Einsatzgebiete von der Lehrveranstaltung bis zur Studiengangsentwicklung. Wichtig ist dabei, die studentische Rolle im Prozess zu stärken und so gemeinsam zur lernförderlichen Hochschule beizutragen. Auch unser Artikel war eine Gemeinschaftsaufgabe – vielen herzlichen Dank für die tolle Zusammenarbeit an Anke Timann, Melanie Franz-Özdemir, Cornelia Grunert, Jürgen Reinmann, Anna-Linda Sachse, Sara Salzmann, Petra Weiss und Karin Wessel.

Wenn wir Hochschullehre als Gemeinschaftsaufgabe auffassen und Hochschulen als lernende Organisationen im Sinne kollektiver Lernprozesse in Systemen (Kluge & Schilling, 2000, S. 179) verstehen, dann sind qualitative Feedback- und Evaluationsverfahren eine gute Möglichkeit, dass Lehrende und Lernende gemeinsam zur Hochschulentwicklung beitragen. Studierende können sich dabei als Expertinnen und Experten für ihr Lernen einbringen und Lehrende können durch das Kennenlernen der studentischen Sicht auf das Lernen ihre Lehrkompetenz weiterentwickeln.

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Einführung von TAP an der FU Berlin

Die Freie Universität Berlin hat im Rahmen eines Pilotprojektes im WiSe 2021/22 Teaching Analysis Poll, TAP, als Ergänzung zur standardisierten Lehrevaluation eingeführt – koordiniert und inhaltlich abgestimmt durch das DCAT, vertreten von Dr. Katja Reinecke, konzipiert, begleitet und ausgewertet von mir und in wunderbarer Zusammenarbeit mit einem hochkompetenten Moderatorinnenteam.

Für mich ist es eine große Freude, zur hochschulweiten Implementierung von qualitativen Zwischenauswertungen beizutragen. Deren Hauptnutzen liegt kurzfristig in einer unterstützten Lernprozess-Steuerung und in aussagekräftigen Evaluationen, von denen die beteiligten Studierenden und Lehrenden unmittelbar im weiteren Verlauf des Semesters profitieren. Mittel- und langfristig werden die Lerngemeinschaft durch eine dialogische Lehr- und Arbeitskultur gestärkt, die Studierfähigkeit gefördert sowie Impulse für die Lehrkompetenzentwicklung und Lehrzufriedenheit gegeben.

PROFHOS-Gruppe feiert Abschluss

Im Februar hat die erste Gruppe mit neuberufenen Professoren_innen der Hochschule Osnabrück unter unserer Leitung das PROFHOS-Programm feierlich abgeschlossen. Gemeinsam habe ich mit meinem Kollegen Klaus Vincent Steinkemper den Auftakt gestaltet und in den folgenden eineinhalb Jahren die Gruppe mit kollegialen Lehrcoachings, Einzelcoachings und Videofeedbacks zu Selbstlernaufgaben begleiten dürfen. Der gemeinsame Start im Freden mit leckerem Essen, Spaziergängen und Impulsen rund um die Lehre und die eigene Lehrvision war ein besonderes Highlight.

Herzlichen Dank an alle Neuberufenen für das Vertrauen und die schöne Zusammenarbeit!

Wir freuen uns auf alle weiteren Durchgänge. Es ist schön zu erleben, wie gut die Programmbausteine ineinandergreifen und wie intensiv das Angebot individuell genutzt wird.

 

 

 

Critical friend – Moderation

Wie kann Wissenstransfer zwischen Praxis- und Forschungsprojekten gelingen? Das Projekt WITRA der Bundesakademie für Kulturelle Bildung Wolfenbüttel entwickelt im Verbund mit der IU Internationale Hochschule Formate für den zielgerichteten Austausch von Partner_innen aus Wissenschaft und Praxis im Bereich der Kulturellen Bildung. Es war mit eine große Freude, als Moderatorin ein Konzept für die methodische Ausgestaltung des Formates zu entwickeln. Im November und Dezember liefen die ersten Workshops. Ich habe zwei tolle Projekte und viele inspirierende Menschen kennengelernt.

 

 

Online-Lehre

Am Abend des 10. März 2020 kam die Absage zur 49. dghd-Konferenz als Präsenztagung mit knapp 700 Teilnehmenden in Berlin. Am 11. März startete die Onlinekonferenz digi_hd2020! Was für eine Leistung! Parallel zu den letzten Tagungsvorbereitungen hatten die Organisatoren_innen kurzfristig bereits Online-Sessions aufgesetzt und E-Moderatoren_innen akquiriert.  Ich bin überzeugt, dass diese prompte, praktische Erfahrung mit online-Plattformen für die gesamte Community und auch für mich ganz persönlich ein großer Gewinn war. Noch im März fand dann bereits mein erster Online-Workshop im Rahmen der Hochschuldidaktischen Wochen der Hochschule Magdeburg-Stendal statt, dem viele folgten. Was ich dort und an anderen Hochschulen mitbekommen habe, ist eine enorme Leistungsbereitschaft und -fähigkeit der beteiligten Personen, die diesen Wandel möglich gemacht haben.

Online-Angebote brauchen andere oder doch zumindest (deutlich) angepasste didaktische Konzepte. Diese Anpassungen sowie Neukonzeptionen vorzunehmen wird uns sicher noch weiter beschäftigten.

Zwischenzeitlich festzuhalten ist:

Es geht – es geht sogar vielmehr als gedacht: Lehre und Workshops. Aber auch Gruppencoachings und kollegiale Beratung. Einzelcoachings sowieso.

Es fehlt aber auch – an direktem Kontakt: das hochgeschätzte, vielfach wichtige kleine Gespräch am Kaffeestand.

Dennoch wir können zufrieden sein und auch stolz: Es ging weiter! Und wir können optimistisch sein, wenn es sein muss, schaffen wir das auch noch länger. Und: ich freue mich auf alle Präsenzveranstaltungen!