Hochschuldidaktik

 

Neuberufenenprogramme: Kick-Off und Programmbegleitung
Seit 2020 begleite ich Neuberufene im Rahmen von Onboardingprogrammen mit Kick-Off-Veranstaltungen, kollegialen Coachings, Lehrcoachings und Videofeedback. Neben inhaltlichen Impulsen zum Thema Lehre aktivierend gestalten und lernförderliches Feedback geht es darum, das Peer Learning zu befördern und die individuelle Lehrkompetenzentwicklung zu unterstützen.

Lehre aktivierend planen und gestalten
Der Titel lässt gleich an Methoden und Methodenvielfalt denken. Methoden haben bei der Aktivierung von Studierenden auch eine große Bedeutung. Inwiefern die Aktivierung von Studierenden gelingt, liegt dabei aber maßgeblich auch an Ihrer (implizit vermittelten) Haltung zur Lehre, Ihrem Bild von Studierenden und dazu, was es aus Ihrer Sicht bedeutet zu studieren. Eine positive Fehlerkultur, bei der es insbesondere in Explorations- und Forschungsphasen, selbstverständlich ist, etwas nicht zu wissen und eine Kultur des gemeinsamen Denkens und Arbeitens erhöhen den Interaktionsgrad und den Dialog zwischen Ihnen und Ihren Studierenden. Gleiches gilt für die Schaffung einer größtmöglichen und frühzeitigen Transparenz hinsichtlich der Leistungsanforderung und konkreten Bewertungskriterien. Denn: Transparenz schafft Motivation. Die gemeinsame Erkundung dieser und ähnlicher Aspekte ist im Workshop daher konzeptionell und praktisch ebenso wichtig wie Impulse und Übungen zu Methoden, Arbeitsstrategien und Planungsfragen.

Was hilft denn beim Lernen? Evaluation selbst und anders machen
Sie lernen Feedback als grundlegenden Bestandteil von Lehre und Lernen kennen und können Feedback als Assessment for Learning und als Assessment of Learning sinnvoll implementieren. Dabei geht es sowohl um lernförderliches Feedback an Studierende, die Förderung von Peer-Feedback und Selbsteinschätzung als auch darum, eigenes Feedback zu erhalten. Schwerpunkte hierbei sind v.a. dialogisches, qualitatives Feedback sowie Selbstevaluation. Die genauen Foki legen wir gemeinsam fest.

Sie lernen

  • wodurch Feedback-Lücken entstehen und wie diese geschlossen werden können.
  • wie Sie Feedback über den kompletten Verlauf einer Veranstaltung sinnvoll implementieren können.
  • wie wertschätzendes und lernförderliches Feedback gelingt.
  • wie Sie Feedback für die Lernprozess-Steuerung und Ihre Lehrkompetenzentwicklung einholen und nutzen können.

TIPP-TOPP-TALK: Wie Sie einfach wertvolles studentisches Feedback frühzeitig einholen können
Seit 2010 werden in der Lehre zunehmend qualitative Zwischenauswertungen durchgeführt, z.B. mit Teaching Analysis Poll, kurz TAP. Aus guten Gründen! Der Hauptnutzen liegt kurzfristig in einer unterstützten Lernprozess-Steuerung und in aussagekräftigen Evaluationen, von denen die beteiligten Studierenden und Lehrenden unmittelbar im weiteren Verlauf des Semesters profitieren. Mittel- und langfristig werden die Lerngemeinschaft durch eine dialogische Lehr- und Arbeitskultur gestärkt, die Studierfähigkeit gefördert sowie Impulse für die Lehrkompetenzentwicklung und Lehrzufriedenheit gegeben. Doch was, wenn keine TAP-Moderator:innen Kapazitäten haben oder Sie als Lehrperson lieber selbstgesteuert aktiv werden? Hier hilft eine Ermächtigungsstrategie. Im Workshop lernen Sie mit Tipp-Topp-Talk ein einfaches Verfahren, Feedback zum Lernprozess bereits im Verlauf der Veranstaltung einzuholen und wie Sie im Anschluss mit den Ergebnissen umgehen. Um wirklich zu einer dialogischen Hochschulentwicklung zu gelangen, braucht es einen gemeinsamen, breiten, auch selbst gesteuerten Prozess. Lesen Sie mehr dazu in meinen Publikationen und Pilotprojekten.

Spotlight auf die Lehrkraft – Feedback zur eigenen Lehrkompetenzentwicklung
Lehren, Prüfen, Beraten – das Anforderungsprofil von Lehrpersonen ist umfangreich und die letzten Pandemiejahre waren fordernd. Im Workshop geht es daher mal nur um Sie! Denn auch Lehrpersonen brauchen Raum und Rückmeldung zur eigenen Kompetenzentwicklung.

Der Workshop geht von einem erweiterten Selbstevaluationsansatz aus, wonach die Lehrperson gegenüber sich selbst eine forschende Haltung einnimmt und in einem methodisch strukturierten Prozess akademische Lehrkompetenzen und Lehrressourcen ermittelt und erarbeitet, wie diese künftig stärker und direkter in den Lehralltag eingebracht werden können. Ziel ist, die Professionalisierung der eigenen Lehrkompetenz durch Ressourcenorientierung und den Fokus auf die Lehrfreude. Denn Freude ist ein entscheidender Motivator – auch für gelingende Lehre.

Lehrphilosophie/Lehrportfolio
Lehrportfolios dienen der professionellen Selbstreflexion als Lehrende und der Dokumentation von Lehrerfahrung/-philosophie für Dritte. Sie werden zunehmend bei Berufungsverfahren angefordert und sind ergo ein Baustein Ihrer Bewerbungsunterlagen. Doch womit könnten Sie Ihre Lehrerfahrung und -kompetenz für Dritte sichtbar machen? Auch wer (noch) keinen didaktischen Fachartikel verfasst, Lehrpreis gewonnen, innovative Lehre entwickelt oder dutzende exzellente Evaluationen vorliegen hat, kann Lehrkompetenz dokumentieren. Im Workshop erfahren Sie mehr dazu.

Handlungsfähig bleiben bei Störungen in der Lehre - mit Actstorming
In der Lehre begleiten Sie Studierende und deren Lernprozesse und Sie steuern Gruppen – auch in Stresssituationen wie Prüfungsphasen. Das Auftreten von Störungen, Irritationen, Hindernissen gehört dabei einfach dazu – ob wir wollen oder nicht. Es kommt nur darauf an, wie wir damit umgehen. In diesem Sinn frei nach Ruth Cohn, der Begründerin der Themenzentrierten Interaktion, fokussieren wir uns im Workshop auf hilfreiche Umgangsweisen mit Störungen in der Lehre, sei es präventiver Art oder im Form von Interventionen. Als Lehrperson sind Sie dabei in ihrer Leitungskompetenz gefragt. Um Sie darin zu unterstützen, arbeiten wir praktisch an konkreten Herausforderungen aus Ihrem Lehralltag.

Das Thema kann in diversen Formaten umgesetzt werden: als Online-Tagesworkshop, semesterbegleitend oder in Präsenz mit Actstorming, einem performativen Beratungsverfahren aus der kollegialen Beratung. Ergänzend hat sich individuelles Lehrcoaching bewährt.

Beratungskompetenz für Lehrende: Rahmen gestalten, Prozess strukturieren, Fragen stellen .... und zuhören.

Die Beratung von Studierenden gehört zum alltäglichen Lehrgeschäft: in Sprechstunden und wie oft üblich Zwischen-Tür-Angel. Wie können Beratungen sowohl für Studierende als auch für Lehrende zufriedenstellend gestaltet werden? Wie sind die Aufgaben und Rollen in diesem Prozess verteilt? Gerade wenn es beim Studieren darum geht, sich selbst Wege zu erschließen und Wissen anzueignen, dann sind Lehrende herausgefordert, Wünsche und Forderungen nach schnellen Antworten und fertigen Rezepten zu enttäuschen. Fokussierte Fragetechniken helfen die Lösungskompetenzen der Studierenden zu aktivieren und den „Scheinwerfer“ der Fragen … und auch der Antworten, etwas mehr in Richtung Studierenden zu drehen und dabei gleichzeitig als Expertin/Experte präsent und unterstützend zu sein.Coaching- und Beratungsmethoden kennenlernen, auffrischen und ausprobieren

  • Beratungssetting gestalten
  • Rollen- und Aufgabenklärung
  • Phasen und Anforderungen einer Kurzberatung
  • Beratungsmethoden (Fragetechniken)
  • Strukturierungsempfehlungen

Theater in der Lehre – Überblick, Anwendung, Reflexion
In meiner Lehr- und Forschungstätigkeit arbeite ich mit szenischem Forschen (s. Fachbeträge unter Publikationen). Im Workshop geht es darum, szenische Verfahren für die Hochschullehre kennenzulernen und auf den eigenen Lehrkontext zu transferieren. Ziel ist, Erkenntnisse nicht nur über Diskurse zu gewinnen, sondern auch durch experimentelles Handeln, Ausprobieren und gemeinschaftliches Tun. Methodische Grundlage bildet dabei das Theater der Unterdrückten nach A. Boal.

  • Kennenlernen und Erproben verschiedener Verfahren aus dem Feld ‚Theater in der Lehre‘
  • Erweiterung des eigenen Lehrrepertoires
  • Aktivierende und motivierende Lern- und Lehrarrangements
  • Vorwissen und szenische Erfahrungen sind für die Teilnahme nicht erforderlich, nur Experimentierfreude und Offenheit.

Einzelcoaching für Lehrende aller Statusgruppen
Ergebnisorientierte Bearbeitung von Anliegen im Kontext von Lehr-, Forschungs- und Führungstätigkeit im Einzelsetting: Sie verfügen selbst über alles, was Sie zur Zielerreichung benötigen; im Coaching geht es darum, Ihre Ressourcen zu entdecken und zu aktivieren. Beim kreativen Coaching stehen hierfür neben Fragetechniken auch viele kreative und analoge Methoden zur Verfügung, die helfen Lösungen nicht nur zu sehen, sondern aktiv in die Haltung und die Praxis zu integrieren.

  • Wenn Sie vor einer Herausforderung stehen und eine Lösung suchen, die nicht nur auf dem Papier steht.
  • Wenn Sie eine Gesprächspartnerin brauchen, die nicht aus Ihrem System ist, die Sie und Ihr Anliegen in den Mittelpunkt stellt.
  • Wenn Sie in Ihre Handlungsfähigkeit kommen wollen und Ihre Optionen erweitern möchten.

Die Einzelcoachings können via Videomeeting, Telefon oder in Lüneburg stattfinden.

Reflecting Teams, Kollegiales Coaching, Peer Beratung
Ob beim Einstieg in die Lehre, während einer hochschuldidaktischen Weiterbildung oder als alter Hase strukturierter Austausch und gezielte Impulse unterstützen die Lehrkompetenzentwicklung und die fortlaufende Professionalisierung der eigenen Lehre. Es gibt dafür verschiedene Formate bzw. methodische Settings – gemeinsam ist allen ein bedarfsorientierter Ansatz, der viel Raum für die lösungsorientierte Bearbeitung der aktuellen Anliegen aller Teilnehmenden gibt.