Dialog statt Ostereiersuche

Ostern steht vor der Tür und damit traditionell das Ostereiersuchen. Gut, wenn man dann weiß, wo man suchen muss. Nicht jedes Ei ist so offensichtlich „versteckt“ wie das blaue im Bild. Erstaunlicherweise werde diese trotzdem oft übersehen. Lehre ohne geeignete Rückmeldungsformate gleich manchmal einer solchen Ostereiersuche ins Blaue hinein. Das kann Spaß machen, zielgerichtet ist es nicht. Wir suchen nach Anhaltspunkten, die Lehre zu verbessern … um eine Kehrtwende zu vollziehen oder auch um uns in unserer Vorgehensweise bestätigt zu wissen – gerade dann, wenn wir etwas Neues gewagt haben. Da hilft ein „heiß!“ oder eben auch ein „kalt, kalt, kalt!“ doch schon sehr. Bei Feedback geht es um Kommunikation, um einen Austausch darüber, was lernförderlich war und ist, darüber, an welchen Stellen nachjustiert werden kann und sollte. Die Grundlage für produktive Rückkopplungen ist eine Kultur, in der ein unbefangenes, wertschätzendes Sprechen möglich ist und Fehler Studierenden wie Lehrenden gleichermaßen zugestanden werden. Denn letztlich tragen beide Seiten auf ihre Weise zum Gelingen einer Veranstaltung bei. Ein Erwartungsabgleich kann bereits viel bewirken genauso wie eine qualitative Zwischenevaluation.

Eine andere Möglichkeit der strukturierten Recherche ist die Selbstevaluation. Diese beginnt in Anlehnung an Bestvater mit der Reflexionsfrage: Was sind die didaktischen Knacknüsse in dieser Veranstaltung? Oder passend zu Ostern: Wo liegt der Hase im Pfeffer? Wenn ich Herausforderungen lokalisiert habe, stelle ich mögliche Hypothesen zur Ursache auf und plane eine entsprechende Intervention, deren Wirksamkeit ich anschließend mit niedrigschwelligen Methoden evaluiere. Auch so komme ich einen Schritt weiter, weiß ich wieder etwas mehr darüber, wie ich die Studierenden (noch) besser in ihrem Lernen unterstützten kann.