Neue Rezension: Lehren an Hochschulen

Wie kann ich Lehre (noch) aktiver gestalten? Warum ist aktivierende Lehre und eigenverantwortliches Lernen insbesondere an Hochschulen so wichtig? Die Veröffentlichung von B. Pfäffli „Lehren an Hochschulen“ stellt genau diese Fragen zentral (mehr dazu in meiner Rezension unter social.net). Pfäffli schreibt dazu: „Eigenverantwortliches Lernen heißt, sich selbst Lehrerin oder Lehrer zu sein. Wenn Dozierende umfassende Lehraktivitäten wahrnehmen und verantworten, ist das Lernen aus Sicht der Studierenden mehr fremdgesteuert. Liegt die Verantwortung eher bei den Studierenden, so handelt es sich um mehr selbst gesteuertes Lernen. Es ist für alle Beteiligten herausfordernd, die richtige Balance zwischen selbst- und fremdgesteuertem Lernen zu finden.“ (S. 103). Das Buch eignet sich sehr gut zum Selbststudium , es ersetzt allerdings nicht – wie jede andere Veröffentlichung zu diesem Thema auch – den kollegialen Austausch unter Lehrenden, der die Rollenfindung vorantreibt und überhaupt erst die Thematisierung konkreter Herausforderungen in der Lehre, wie den Umgang mit Störungen oder anderen Fragestellungen aus dem Lehralltag ermöglicht. Zum Beispiel: Wie gehe ich mit verstrichenen Abgabefristen oder „Notenverhandlungen“ um? Wie reagiere ich gerade als Junglehrende auf Frage, die ich nicht prompt beantworten kann? Usw.

Auch von daher freue ich mich daraus diesen konkreten Austausch im Rahmen des einjährigen Zertifikatsprogramms WIMHOS der Hochschule Osnabrück mitzugestalten und zurahmen, welcher explizit die Aktivierung in der Lehre fokussiert.