Vom Fishbowl zur digi-Session: Onlinekonferenz digi_hd 2020

Die für den 12. März 2020 geplante Diskurswerkstatt „Dialogische Feedback- und Evaluationsverfahren für die Hochschulentwicklung“ im Rahmen der 49. dghd-Jahrestagung in Berlin fand kurzfristig online statt. Ganz im Sinne einer Diskurswerkstatt und in Übereinstimmung mit unserem Thema hatten wir eine partizipativ gestaltete Werkstatt geplant, als wir uns Montag mittag vorausahnend für einen Transfer in eine digitale Session via Adobe Connect entschieden. Die Methode war anders, das Online-Setting erst recht, geblieben ist der Ansatz des gemeinsamen Denkens und Entwickelns: Es gab regen Austausch via Chat und Wortmeldung, großes Interesse und Zulauf.

 

 

 

Topp-Tipp-Talk: Kurzbeschreibung auf der dghd-Seite

Mitglieder der dghd-AG Qualitative Feedback- und Evaluationsmethoden haben Kurztexte zu von ihnen (weiter-)entwickelten bzw. erprobten Feedback- und Evaluationsmethoden erstellt. Diese stehen auf der Webseite der dghd zum Download allen Interessierten zur Verfügung. Darunter Beiträge zum Evaluationsparcour, zur personenbezogenen Evaluation, diversen TAPs (klassisch, studiengangsbezogen, großgruppenkompatibel) und auch ein Beitrag von mir zur selbstgesteuerten Gruppenevaluation. Hier geht es zur Kurzbeschreibung (PDF).

 

Gruppenbeitrag auf der 49. dghd-Tagung

Der Aufruf zur Beteiligung an der 49. dghd-Tagung in Berlin innerhalb der AG Qualitative Evaluations- und Feedbackmethoden (QFEM), fand großen Zuspruch. Den Call unter der Überschrift

Hochschullehre als Gemeinschaftsaufgabe 

miteinander – kooperativ – integrativ

und dem Themenfeld „Die Hochschule als lernende Organisation – Möglichkeiten der Zusammenarbeit“ sahen Anke Timmann (Universität zu Lübeck) und ich als Aufforderung die Möglichkeit der Zusammenarbeit insbesondere durch qualitatives Feedback und studentische Perspektiven herauszuarbeiten und aufzuzeigen. Im Team mit Cornelia Grunert (Universität Leipzig), Anna-Linda Sachse und Sara Salzmann (Universität zu Köln), Melanie Franz-Özdemir (HfK Bremen), Jürgen Reimann (RSH Düsseldorf), Karin Wessel (HMTM Hannover) sowie Petra Weiss (PH Zürich) sind wir auf der Tagung mit einer Diskurswerkstatt vertreten.

 

 

 

Neues Format: Spotlight auf die Lehrkraft – Feedback zur eigenen Lehrkompetenzentwicklung

In der vertrauensvollen und produktiven Zusammenarbeit mit Christa Wetzel vom Zentrum für Hochschuldidaktik und angewandte Hochschulforschung (ZHH) der Hochschule Magdeburg-Stendal habe ich ein neues hochschuldidaktisches Format für den Bereich Feedback und Evaluation entwickelt: Spotlight auf die Lehrkraft. Ausgangspunkt für die Neukonzeption war die Beobachtung, dass viele Lehrende gerade nach der vielerorts erfolgten Umstellung auf kompetenzorientierte Evaluationsbögen Bedarf an Rückmeldungen hinsichtlich ihrer eigenen Lehrkompetenzentwicklung haben. Nach der ersten sehr erfolgreichen Durchführung freue ich mich auf viele weitere Gelegenheit, um mit Lehrenden an deren Potenzialen, Visionen und Kompetenzen arbeiten zu können.

Mehr dazu unter https://www.julia-weitzel.de/portfolio/hochschuldidaktik/

Qualitatives Feedback in der Hochschullehre für eine dialogische Arbeitskultur

Im Rahmen meiner Rezension zu „Feedback in der Hochschullehre“ habe ich erneut über mein Feedbackverständnis nachgedacht:

 

Feedback ist kein Einbahnstraßenmodell, es geht auch weniger um das Instrumentelle (Feedbackverfahren sind dann bloß ein Vehikel), sondern vielmehr um das Dialogische an sich, darum miteinander im Gespräch zu sein: Was fördert das Lernen, was hindert es und was können wir besser machen? Und zwar vor dem Hintergrund einer geteilten Verantwortung für das Gelingen von Lehrveranstaltungen. Beide Seiten müssen „liefern“: Lehrende, indem sie das didaktische Setting gestalten und evaluieren; Lernende, indem sie die Hauptverantwortung für ihren Wissens- und Kompetenzaufbau übernehmen – auch wenn sie dabei auf die Unterstützung und Prozessbegleitung ihrer Lehrenden zählen dürfen. Dann wird Feedback spannend, hilfreich und produktiv. Dann macht es Spaß, weil sich etwas löst und ins Rollen kommt, weil die Zusammenarbeit an Sinn gewinnt und alle mit mehr rauskommen, als sie gestartet sind. Inwiefern dies gelingt, hängt maßgeblich auch von der institutionellen Feedbackkultur ab, davon ob Evaluations-/Feedbackprozess eher kontrollierend oder eher unterstützend ausgestaltet und wahrgenommen werden?

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